Mit diesem Gerät begann der Aufstieg der Fa. Miditemp
(seinerzeit noch Pilarik & Elger).
Auf Knopfdruck lassen sich mit einem Schlag MIDI-Geräte
auf bis zu 128 Kanälen programmieren.
Da mein Gerätepark auf der Bühne nicht gerade der kleinste
ist, ist das PMM88 für mich als Schaltzentrale unentbehrlich
geworden. Leider wird das PMM88 nicht mehr gebaut und ist auch
gebraucht nur schwer zu bekommen.
Wer jedoch ein größeres Equipment zu verwalten hat,
sollte sich unbedingt nach diesem Gerät oder dem Nachfolger
PMM88E umsehen.
Neupreis bei Markteinführung: 558 € (gebraucht
ca. 250 €)
Daten:
8 x 8 MIDI Merge Matrix (8 MIDI
IN, 8 MIDI OUT)
alle Parameter auf 128 Speicherplätzen
speicherbar
Split und Transpose in beliebiger
Verknüpfung
Program Change (wahlweise transparent
ohne Notenabschaltung)
Volume Control
Velocity Switch / Off / Offset
/ Limit
MIDI-Filter für INs und OUTs
MIDI Clock / Start / Stop / Continue
Program Split (Betrieb als 2 unabhängige
Geräte mit 4 x 4 Matrix bei vollem Funktionserhalt)
Multi Converting (beliebiges Splitting
auf mehrere MIDI-Kanäle)
Transparent Panic oder wahlweise
ALL NOTES OFF
Betriebssystem durch Wechsel des
Eproms nachrüstbar auf Unterstützung eines Editors
(nur Atari ST oder PC mit ST Emulator)
Gehäuse 19" 1HE mit
externem Bedienpult (Remote Control)
hervorragender Support
(leider nur noch für das Nachfolgegerät PMM88E und
die aktuellen Produkte)
Obwohl dieses Gerät eines der besten auf dem Markt ist,
kann man auch hier noch einige kleine Verbesserungen vornehmen
(diese Veränderungen sind in der Weiterentwicklung PMM88E
vorhanden):
Für das PMM88 bietet Miditemp leider seit längerer
Zeit keinen Support mehr an.
Deshalb hier die deutsche Bedienungsanleitung als gezippte
GIF Bilder zum Download:
pmm88_d.zip (1,40MB)
- deutsche Bedienungsanleitung (35 Seiten)
Beim Abschalten der Keyboardanlage
vergessen einige Synthesizer ihre Sounds.
Teilweise kann das PMM88 im Ausschaltmoment noch ein paar
Bytes senden, die einige Synthesizer (der Roland D50 ist so ein
Kandidat) bis zum Gedächtnisverlust durcheinander bringen
können.
Deshalb:
Immer ERST die Synthesizer abschalten und DANN das PMM88.
Beim Entfernen des Bedienpultes
muss ich immer hinten im Keyboardrack herumfummeln.
Leider hat Miditemp nur hinten am Gehäuse einen Anschluss
für das Bedienpult vorgesehen.
Es ist jedoch einfach, eine zweite Buchse auf der Vorderseite
nachzurüsten.
Im
Gehäuse sind 220V Netzspannung. Falls Ihr nicht genau wisst,
wie man damit umgeht, geht zu einem Fachmann!
Spannungen in dieser Höhe sind tödlich!!!
Eine passende Buchse Sub-D-9Pol female sowie den passenden Schraubensatz
gibt's z.B. bei Conrad Electronic.
Nach Abschrauben des Deckels und der Frontplatte wird rechts
von der Klinkenbuchse für den Fußschalter ein Loch
für die Sub-D-9Pol Buchse gebohrt und gefeilt (geht leicht,
weil aus Aluminium). Nach Montage der Buchse werden die Kabel
an die neue Buchse angelötet und die Frontplatte wieder
eingebaut. Die Kabel werden dann 1 zu 1 (die Kontakte auf den
Buchsen sind mit Nummern bedruckt!) an der alten Buchse angelötet
und der Deckel wieder angeschraubt.
Für die Sparsamen:
Es müssen nicht alle Kontakte verkabelt werden. Die
genaue Anschlussbelegung ist aus
dem Bild von Miditemp ersichtlich.
Das Kabel des Bedienpultes
ist so kurz, dass ich es nicht in greifbare Nähe stellen
kann.
Das Kabel lässt sich ohne Probleme um etliche Meter
verlängern.
Passende Kabel (9polige Sub-D Verlängerung, 1 zu 1 verkabelt)
gibt's für ein paar DM in fast jedem Computershop.
Gibt es für das PMM88
(alte Version ohne "E") einen Editor für den PC?
Nein.
Ein Editor gibt es nur für das hier verfügbare
Betriebssystem 3.3 (über Austausch des Eproms) und nur für
den Atari ST.
Allerdings besteht die Möglichkeit, den Editor über
den ST Emulator STEEM auf dem PC zu betreiben (meinen Dank an
Thomas Lehr für den Hinweis).
Wer jedoch noch über einen Atari ST und einen Eprommer
(sowie 1 Eprom 27128) verfügt, kann sich die Dateien hier
(laut Miditemp kostenlos!) herunterladen.
Eine Einbauanleitung liegt dem Editor als Textdatei bei.